7 goldene Tipps und Tricks in der Filmproduktion
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1. Die goldene 3
a. Dreipunktbeleuchtung
b. Der goldene Schnitt
2. Stativ/Stabilisierungssystem
3. Gegen und für Licht
1. Die goldene 3
Die Dreipunktbeleuchtung
Im Filmbusiness und in der Fotografie besteht vieles aus drei Teilen.
Film & Fotografie braucht Licht.
Die Dreipunktbeleuchtung spielt wichtige Rolle. Sie hebt den Charakter von dem Rest der Landschaft ab. Sie findet in Interviewsituationen oder Ähnlichem ihren Platz - mit Lichtsetzung versucht man den Schauspieler aus dem Film hervorzuheben um den Fokus des Zuschauers auf die Darsteller und die Geschichte zu lenken.
Aufbau:
Die Dreipunktbeleuchtung besteht aus einem Führungslicht, welches Frontal auf den Charakter eingestellt wird. Bestenfalls aus einer leicht erhöhten Position, damit es zu weniger Schattenbildung kommt. Das Führungslicht gibt das Grundlicht, das Licht, das den Darsteller zu erkennbar macht.
Ein weiteres Element der Dreipunktbeleuchtung ist das Spitzlicht. Das Spitzlicht wird von schräg hinten oben gesetzt und hebt den Charakter vom Hintergrund ab.
Zum Beispiel Sonnenstrahlen, die in den Nacken einer Person fallen sind der Idee nach ein Spitzlicht. Das Spitzlicht zeigt: Hinter der Person ist zwar noch etwas, aber zum Einen wird es überblendet und zum Anderen verdeutlicht es, dass das Geschehen hinter dem Charakter nicht so interessant ist wie der Charakter an sich. Das Licht und der Fokuspunkt sitzt auf der Person.
Das dritte und damit letzte Puzzlestück des Dreipunktlichts ist der Aufheller.
Der Aufheller leuchtet seitlich (zum Beispiel mit einem Reflektor) Dunkle Stellen des Gesichts aus und hellt diese auf.
Zusatzinfo
Eine interessante Wirkung kann auch eine Art Zwiespaltbeleuchtung haben.
Man betont die zwei Seiten eines Menschens und macht ein Gesicht interessanter.
Dabei lässt man das Führungslicht entweder ganz weg, oder man setzt es nur sehr gering ein, sodass nur eine Seite des Kopfes beleuchtet ist.
Der goldene Schnitt
Der Goldene Schnitt ist eine der Königsdisziplinen im künstlerischen Aufbau eines Bildes. Er besagt, dass ein Bild ebenfalls in drei Teile aufgebaut ist.
Linker Teil, Mitte und Rechter Teil.
Nach dem „Goldenen Schnitt" wirkt ein Bild interessanter, wenn die Person in dem Bild nicht mittig zentriert steht, sondern der Charakter entweder eher links oder eher rechts im Bild zu sehen ist.
Es wird empfohlen, dem Darsteller eine Augenblickrichtung zu geben.
Als besonders „kunstvoll" angesehen wird nämlich eine Einstellung, also der Ausschnitt eines Bildes, der diesem Blick Freiraum gibt und dem Zuschauer somit vermittelt „Da ist noch etwas".
Generelle Regel
Schaut eine Person rechts aus dem Bild (aus Kamerasicht), wird die Person in der linken Ecke eines Bildes positioniert, damit der Zuschauer einen Eindruck hat „wohin des Blickes".
Andersherum
Schaut eine Person links aus dem Bild (aus Kamerasicht), wird die Person in der rechten Ecke eines Bildes positioniert.
Der Goldene Schnitt teilt aber das Bild nicht nur in der Position in drei Teile, sondern auch die Wirklichkeit.
Gestalterisch gesehen ist es zusätzlich ein schönes Mittel zum Zweck, wenn ein Bild noch einmal in Vorder-, Hintergrund und Fokuspunkt bzw. Hauptmotiv unterteilt wird.
Der Charakter soll erneut herausstechen. Um diesen Effekt zu verdeutlichen, versucht man durch niedrigen Blendenzahlen (zum Beispiel Blende 1,8 von 22 -> große Blendenöffnung) und manchmal auch im Telebereich eine schöne Unschärfe im Hintergrund zu erzeugen, damit der Zuschauer keine weitere Ablenkung mehr hat und sich voll und ganz auf den Charakter konzentrieren kann.
Um dem Darsteller Raum zu geben beziehungsweise eine Umgebung, versucht man auch Vordergrundelemente mit in ein Video einzubauen. Bei einer großen Blendenöffnung erreicht man auch hier einen Unschärfebereich, aber das Publikum merkt, dass sich der Darsteller in einem Raum befindet.
Schärfeverlagerungen sind im Film besonders schön anzusehen.
Filmproduktionen werden generell mit diesen künstlerischen aber auch technischen Ansprüchen gedreht.
Deshalb werden diese Teile der Filmproduktion auch „Filmlook" genannt. Videokameras, Camcorder und (heutzutage auch) Spiegelreflexkameras versuchen diesen Stil der „Großen" aus dem Filmlook heraus zu interpretieren und nachzuahmen.
2. Stativ und Stabilisierungssysteme
Nutzen Sie ein Stabilisierungssystem.
Nichts ist schlimmer als eine verwackelte Aufnahme.
Bildstabilisator hin oder her, mit einem Stativ sind Sie immer auf der richtigen Seite! Ein Dreibeinstativ wirkt da wahre Wunder!
Sie möchten trotzdem eine „bewegte" Kamera?
Teilweise kann man eine bewegte Kamera, sofern vom Stativ gefilmt wurde noch in der Postproduktion tricksen. Im Schnitt wird dabei das Bild vergrößert und dann über Keyframes so animiert, dass das Bild leichte Wackler bekommt.
Kleine Wackler reichen Ihnen nicht aus?
Alternativen gibt es viele, unter Anderem die sogenannte Glidecam/Steadycam.
Mit Gegengewichten wird dabei das Gewicht der Kamera so ausgeglichen, dass die Kamera scheinbar schwebt und sehr ruhige Bewegungen erzeugen kann.
Müssen Sie doch einmal aus der Hand filmen, stützen Sie die Kamera mit beiden Händen und stützen Sie sich gegebenenfalls an einer Hausmauer oder Ähnlichem ab.
Geheimtipp
Manche Stative bieten eine Art Mittelsäule. Wenn Sie diese langsam nach unten gleiten lassen und diese mit der Hand regulieren, können Sie schöne Fahrten realisieren. In diesem Fall sollten Sie allerdings den Goldenen Schnitt beachten und ein Vordergrundobjekt unscharf platzieren, damit der Effekt zustande kommt.
3. Gegen und für das Licht
Normalerweise heißt es filmen Sie nicht gegen das Licht.
Wenn Sie die Sonne oder Ihre Lichtquelle im Rücken haben sind Sie auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Im künstlerischen Bereich können allerdings auch sehr schöne Effekte mit Gegenlicht erzielt werden.
So können Sie zum Beispiel eine Person „vor der Sonne" platzieren.
Ein netter Effekt ist, wenn Sie vorsichtig mit Ihren Knien hin und her wippen und die Kamera somit leicht schwenken.
Am Gesicht des Darstellers entstehen kleine Sonnenblitzer, die eine sehr schöne Effektwirkung erzielen. Häufig werden in diesem Bereich der Filmkunst auch in der Postproduktion (im Schnitt) künstliche Sonnenflecke, sogenannte „Lens Flares" hinzugefügt um die Wirkung der Sonne oder (z. B. in Krimis) von Taschenlampen im Dunkeln zu verstärken.
Alle Angaben ohne Gewähr. © 2014 Maximilian Klampfl