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Psychologie der Kamera

Ein Filmemacher schrieb einmal: Fühle etwas für das was du filmst, wenn du das nicht kannst, folge den Regeln.

Wie fühlt man etwas für seine Aufnahme bzw. den Aufnahmeinhalt? (Das richtige Wort wäre eigentlich Cadrage oder framing, aber das passt irgendwie gerade nicht so richtig dazu finde ich.)

Prinzipiell gibt es ein paar Regeln beim Filmemachen, die relativ psychologie gehalten sind.

Neben dem klassischen Goldenen Schnitt gibt es noch ein paar andere 

1. Linienführung

Prinzipielles Ziel beim framing ist es, dass der Betrachter des Bildes bei dem Hauptobjekt oder der Hauptperson, die entscheidend für diesen Shot ist, hängen bleibt. (Alternativ soll er auch verwirrt werden, je nach Filmgenre, ...)
Das wird im Fotobereich häufig durch Vignettierung des Randes nachträglich nochmals gemacht. Im Videobereich kommt das meistens nicht so gut ;-). Deshalb wird hier vorrangig auf Lichtsetzung, Linienführung und Positionierung geachtet.
Der Bereich der Linienführung ist recht einfach erklärt. Der Hauptpunkt des Bildes wird durch die Linienführung im Bild hervorgehoben, das bedeutet, alle Linien im Bild (z.B. von Regalen, Horizont, sich zulaufende Stangen etc.) führen auf einem Mittelpunkt, dem Hauptpunkt des Bildes zusammen.

2. Untersicht/Aufsicht

Eine Person wirkt mächtiger, wenn sie von leicht unten aufgenommen wird. Hingegen wirkt sie kleiner und untertäniger, wenn sie von leicht oben aufgenommen wird.

3. Positionierung des Hauptobjekts im frame

Blickend von links nach rechts: Positionierung im linken Drittel -> Demonstrierung des Blicks in die Zukunft

Blickend von rechts nach links: Positionierung im rechten Drittel -> Demonstrierung des Blicks in die Vergangenheit

Alternativ kann auch das Licht entsprechend gesetzt werden. Die Linke Seite ist der Vergangenheit zugeordnet die rechte Seite der Zukunft, wie in einem Zeitstrahl.

4. Verwirrung/Änderung der Standards

 

5. Wärme und Kälte

Auch im Bereich der Lichtführung können wir einiges anstellen. Warme Farben werden eher als vordergründig und vorrangig wahrgenommen als bläuliche Farben, deswegen setzt man vermutlich auch gerne mal ein leicht bläuliches Licht als Spitzlicht.

 

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